Grömitz Ostsee Cup Regatta

Bereits eine Woche nach der Neustädtder Mittsommernacht Regatta konnten die Unermüdlichen wieder in Grömitz an den Start gehen. Mit rd. 20 Meldungen waren nicht alle  OSC Gruppen am Start. In der Gruppe OSC II hatte nur die SY "per4mens" gemeldet, die kurzerhand in OSC III mitgewertet wurde. Angesagt war Schwachwind – es wurde wechselhaft. Für uns kleinere Yachten war ein Dreieck von rd. 15 SM zu segeln. Für die großen Schiffe betrug die Kurslänge 25 SM. Am Sonnabend waren die Hoffnungen groß und der Wind gering. Aber immerhin gute 2 Windstärken ließen eine klare Kreutz nach Pelzerhaken zu. Wer auf das „offene Meer“ fuhr, hatte das Nachsehen. In Landnähe ging es besser und die führenden Yachten in Gruppe III hatten bald einen schönen Vorsprung gegenüber den  letzten Yachten der Gruppe I und V, die 7 Minuten vorher gestartet waren, bis zur Luvtonne herausgesegelt. Der Wind nahm ab und mit sagenhaften 0,2 Knoten Wind trieben wir um die Tonne Pelzerhaken. Spi setzen und weiter treiben. Nach wenigen Minuten setzte von achtern Wind ein und wir konnten nur tatenlos zusehen, wie das Feld wieder aufschloss. Mit Sonne und 3 Bft. ging es zur Schift-Tonne und wir konnten knapp die SY "Test" hinter uns lassen (wenn da nicht noch die Berechnung wäre…..)  Danach folgte ein guter Halbwindkurs zur Regattatonne Lenste. Das Feld fuhr deutlich mehr Höhe – machten wir etwas falsch? Auf halber Strecke drehte der Wind in kurzer Zeit um fast 180 Grad. Wir waren gerade dabei den Spinnacker zu bergen, als uns der Winddreher voll erwischte. Es herrschte erst einmal „Chaos“ an Bord. Spinnacker (noch nicht geborgen) stand back – Genua I verfing sich im Spibaum, da der Bug durch den Wind gedreht war. Wir trieben ruderlos und es dauerte und dauerte bis alles klariert war. Die Konkurrenz war besser weggekommen und auch alle Taktiküberlegungen waren aufgrund der extremen Winddrehung obsolet. Ziemlich  übertakelt (es wehte zwischenzeitlich mit über 20 Knoten) mussten wir unsere jungen Kameraden aus Wismar ziehen lassen, die mit der SY "Test" auch erster absolut wurden. Herzlichen Glückwunsch am Chrissi  Bauermeister und Crew. Die großen Yachten konnten auf ihrem Kurs zur Tonne schwarzer Grund und zurück nach Grömitz aufgrund der Winddrehung bis auf die Startkreuz Spi segeln. Ein reichlich bestückter Grill erfreute uns am Abend und das WM-Spiel Chile : Brasilien mit dem spannenden 11 – Meter Duell sorgte für Spannung an Land.
 
Am Sonntag bei der Steuermannsbesprechung wollten die meisten Crews bei Regen und Flaute nicht auf besseres Wetter warten und so wurde am Sonntag die Regatta nicht getartet. Wir fuhren nach Travemünde zurück, so wie wir gekommen waren : unter Motor. Die Ergebnisse habe ich nur ungefähr im Kopf : Sieger OSC I – Fru Hansen, Frank Haßler, OSC V – Ella,  Georg Westphal. Aber Katja vom Ergebnisdienst wird das richten.
 
Der Grömitzer Segelclub hat eine für die Bedingungen gute Regatta veranstaltet. Mit dem Wind ist es eben mal so oder so.
 
Da die Travemünder Woche noch viele weitere Teilnehmer gut vertragen kann, sind Jonas Erlandson und wir (für Guppe III ) für weitere Meldungen insbesondere zur Up- and down Regatta anlässlich der TW dankbar.
 
Schöne Zeit
 
Andreas Peschlow
SY Celestine