Fehmarn Rund Regatta August 2012

Im letzten Jahr konnte diese Regatta aufgrund der Wetterbedingungen nicht durchgeführt werden. Sollte dies einen Einfluss auf das Meldeergebnis in 2012 haben? Mitnichten, denn obwohl die Katamarane nicht mehr dabei waren (der Sponsor hatte andere Ideen) wurde ein großartiges Meldeergebnis erreicht. Hier der Überblick :
 
 
 
                                               gemeldet         gestartet         gewertet
           
            OSC I                          29                    27                    25
            OSC II                         17                    15                    13
            OSC III                        16                    16                    10
            OSC IV                         6                      6                      4
            OSC V                         15                    15                    15
            Cruiser                          6                     6                       6
            Trimarane                     4                      4                      4
            Summe                       93                    89                    77
 
Aus meiner Sicht hat die Regatta für uns Ostsee-Cup Segler gewonnen. Dies zeigte sich schon am Vorabend: Das Regattabüro war im Clubhaus und der gut gelaunte Wettfahrtleiter Karl Schmütsch beantworte gerne schon mal im Vorfeld viele Fragen. Ein von Grillmeister Christian Heinritz spontan organisierter Grill fand großen Anklang. Christian hatte uns vorher einen Tipp gegeben und so konnten wir unser rasch noch besorgtes Grillgut dann auch gleich fachkundig zubereiten lassen. Dieser Grill sollte fester Bestandteil der Regatta werden, denn der Begrüßungsabend war doch im Clubhaus viel schöner als im anonymen Festzelt. Niemand war böse, als gegen 23 Uhr die Schlußglocke (sprich last orders) ertönte, denn es sollte ja am Folgetag ab 6 Uhr das vom Regatta-Team organisierte Frühstück geben. Auf der Steuermannbesprechung wurde dann ein Kurs gegen den Uhrzeigersinn bekannt gegeben. Start und Ziel war die neue Seebrücke in Heiligenhafen. Wir kleineren Yachten (OSC III / IV und Cruiser) starteten zusammen pünktlich um 8:30 Uhr. Die großen Yachten folgten in zwei weiteren Starts. Schnell wurde der Spi gezogen und bei bestem Südwind ging es Richtung Fehmarn Sundbrücke und dann am Wind zur Bahnmarke Staberhuk, wo wieder der Spi gezogen wurde.  Ein tolles Bild war es schon, das 90 Yachten unter Spinnacker boten. Beim nächsten Tonnenmanöver waren wir aufgrund eines zu gewährenden Wegerechts total übergeigt und prompt wickelte sich der Spi mehrfach um das Vorstag. Die liebe Konkurrenz zog auf und davon, während wir den Spi erstmal bergen mussten. Ab Tonne Puttgarden West fuhr das Feld dann halbwinds unter Spi weiter, während wir uns entschlossen, Westermarkelsdorf direkt anzusteuern. Diese Rechnung ging auf, denn in der Höhe von Westermarkelsdorf waren wir alle wieder in Rufweite versammelt. Leider schlief der Wind total ein und ein großer Pulk von Yachten versuchte unter Land eine Briese zu erhaschen. Da sich die Windräder drehten, schien das auch Sinn zu machen. Bei einer Windstärke von 1-2 Knoten und 0,5 - 1,5 Knoten am Log hangelten wir uns an der 2 Meter Tiefenlinie gen Süden. Aufmerksame Badegäste bedachten uns mit wohlwollenden Ratschlägen und die an Land stehenden Angler zogen ängstlich ihre Köder ein. Die Mädels von der Yacht Ohlala zeigten einmal mehr, welche Vorteile sie bei leichten (oder keinem) Wind hatten. Mir war die Kreuzerei unter Land bei fast Total-Flaute nach über zwei Stunden zu viel und ich entschied mich, weg vom Ufer auf die spiegelblanke See zu fahren. Und siehe da, das brachte mindestens ein Plus von 0,8 Knoten. So ließen wir das Verfolgerfeld unter Land stehen und waren irgendwann querab von Ohlala - leider 1,5 Sm in Lee. Wenn jetzt noch Wind von Süd-West einsetzen würde, wäre das Rennen wieder offen, frei nach der Devise: "Hey Rasmus Du alter Wicht, sende uns Wind den anderen nicht". Der Wind setzte prompt ein, wenn auch überall gleich und aus Süd. So konnte Ohlala ihren Vorsprung bis ins Ziel halten und wir waren mit unserem 2. Platz (auch nach Blick in die Ergebnisliste - geringer Vorsprung gegenüber den weiteren Teilnehmern) zufrieden. Meine Crew hat wie immer einen guten Job gemacht. Hierfür besten Dank! Die Preisverteilung fand dann im Kommunalhafen statt, wo wir Segler auch vom Bürgermeister begrüßt wurden und eine Band für ordentlich Stimmung sorgte. Rundum eine gelungene Veranstaltung. Am Sonntag gab es nochmals das gute Frühstück und wir motorten anschließend nach Travemünde mit der Erkenntnis, dass an diesem Tage keine Regatta möglich gewesen wäre. Rasmus meinte es eben gut mit den Heiligenhafenern. Die hatten es auch verdient. Ergebnislisten im Anhang.
 
Andreas Peschlow SY Celestine